Sie warnt „Smombies“ und Menschen mit Handicap vor dem herannahenden Bus. Die „Ygo-App“ eines jungen Start-ups aus der Region ist seit Montag online. Das Pilotprojekt in Wittstock soll landesweit ein Beispiel bieten.
Wittstock
Zwei Jahre haben Maik Koch und Marian Parchen daran getüftelt. 2018 war der Prototyp ihrer Verkehrswarnapp dann fertig, beide gemeinsam gründeten das Start-up „iGO Solution 4MA GmbH“. Nun ist die App der beiden Wittstocker online und kann in ihrer Heimatstadt als Pilotprojekt getestet werden.
Die „Ygo-App“ richtet sich vor allem an Menschen, die, durch ihr Smartphone abgelenkt, die Gefahren des Straßenverkehrs gar nicht mehr mitbekommen – sogenannte „Smombies“.
„Manchmal bin ich schon so ein Smombie“, sagte Anina Malitius. Die 16-Jährige aus Zaatzke gehörte am Montag zu den ersten Testpersonen, die die neue App nutzten. Vom Vorteil für die Schülerin ist die App allein schon deswegen, weil sie oft den öffentlichen Nahverkehr nutzt.
Vor dem herannahenden Bus warnt Ygo nicht nur, die App kann auch Fahrpläne und sonstige Verkehrsinformationen anzeigen.
Warnapp-Sensoren in den Bussen
„Wir haben in entsprechenden Fahrzeugen Sensoren installiert“, erklärte Maik Koch am Montag. In einem Testlauf warnte die App die achtlos über die Fahrbahn am Wittstocker Bahnhof eilende Anina Malitius vor einem Bus.
Relevant ist die Idee aber auch für Menschen mit Handicap. „Es gibt mittlerweile so viele technische Hilfsmittel“, sagte Olaf Hellwig. Der Wittstocker ist seit drei Jahren blind, kann nur noch hell und dunkel unterscheiden. Er war am Montag die zweite Testperson für die App. In seiner Wohngegend an der Perleberger Straße wird an einem Gefahrenschwerpunkt eine Bedarfsampel aufgestellt. In Verbindung mit einer Signalquelle für die App.